Stellungsnahme der Messdiener zum Offenen Brief in der SZ

Bericht in der Saarbrücker Zeitung

 

In einem offenen Brief haben die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral des Bistums Trier und die Fachkonferenz Jugend im Dekanat Merzig behauptet, dass Kirchenmitarbeiter Kinder und Jugendliche zu öffentlichen Statements im Falle des von einer Amtsenthebung bedrohten Beckinger Pfarrers Christoph Eckert gedrängt hätten.


Dem widersprechen wir entschieden!


Aus unserer Sicht kann es sich dabei nur um die von uns Jugendlichen aufgenommenen und auf der Videoplattform YouTube veröffentlichten Kurzvideos handeln. Die Filme wurden von uns Jugendlichen in Eigeninitiative selbst angefertigt.


Komisch, dass ausgerechnet die für Jugendliche zuständigen Bistumsmitarbeiter in diesem offenen Brief behaupten, wir würden von kirchlichen Mitarbeitern und Eltern instrumentalisiert werden, um deren persönlichen Interessen durchzusetzen.


Den in der Jungendpastoral Tätigen sollte doch klar sein, dass das Erstellen von Videobotschaften in sozialen Medien ein Mittel Jugendlicher ist, sich öffentlich zu äußern. Gegen das Amtsenthebungsverfahren, das gegen Pastor Eckert eingeleitet ist, wollen wir uns wehren. Das sehen wir als unser gutes Recht an.


Der Fachkonferenz Jugend im Dekanat Merzig sollte nicht entgangen sein, wie stark insbesondere die Messdiener in der Pfarreiengemeinschaft Beckingen mit Pfarrer Eckert verbunden sind. Daher bedurfte es keines Druckes von außen, diese Videos anzufertigen. Alle in den Videos gezeigten Erwachsenen, Kinder und Jugendlichen haben sich freiwillig geäußert. Bei Minderjährigen geschah dies mit Zustimmung deren Eltern.


Es stellt sich zudem die Frage, welche Rolle die Verantwortlichen in der Jugendpastoral unseres Bistums Trier in der Sache einnehmen. Dass sich unsere Gemeindereferentin neutral verhält, ist selbstverständlich.


Dass jedoch die Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral des Bistums Trier und die Fachkonferenz Jugend im Dekanat Merzig sich genötigt fühlt, auf Grund von abstrusen, möglicherweise sogar anonymen Anrufen einen offenen Brief zu verfassen. Weder mit den Verantwortlichen vor Ort noch mit den Jugendlichen hat es vor Veröffentlichung des offenen Briefes ein Gespräch gegeben. Natürlich wären wir zu einem Gespräch bereit gewesen. Macht man im Bistum Trier Jugendarbeit über die Köpfe der Jugendlichen hinweg?


Wir fordern für das Bistum eine Jugendarbeit auf Augenhöhe, so wie wir hier in Beckingen von unserem Pfarrer gewohnt sind und um die Richtigstellung der Tatsachen in den Medien!


Wir, die Jugendlichen der Pfarreigemeinschaft Beckingen, fordern ferner die Verantwortlichen der Fachstelle für Kinder- und Jugendpastoral des Bistums Trier und die Fachkonferenz Jugend im Dekanat Merzig auf, Kontakt aufzunehmen und mit uns ins Gespräch zu kommen, um sich ein objektives Bild der Situation vor Ort zu machen.